Donauschwaben Poets & their Poetry

Der erste Schwabenzug

Kaum war der Türk’ vertrieben,
An seine Pforte klein, Kamen deutsche Menschen,
Um Banater zu sein  

Sie kamen her in Scharen, Bevölkerten das Land,
Temeschburg und Weiskirchen, In aller erster Hand.

Auch Mercydorf und Jahrmarkt,
Genau so Guttenbrunn
 – Errichtet wurden freudigst Die Dörfer ringsherum.

Die Sümpfe lagen trocken,
Die Flüsse in dem Bett. Des Schwaben Hände säten,
Als ging es um die Wett.

The First Swabian trek Translated by Diana Lambing

Hardly had the Turks been driven out,
when German people came through the small gateway
in order to become Banaters.  

They came in droves and populated the country,
first of all Temeschburg and Weiskirchen.  

Mercydorf and Jahrmarkt, too,
as well as Guttenbrunn,
the villages were joyfully established all around.  

The marshes were dry, the rivers were in their beds, the Swabian hands sowed seeds as though they were in a competition.  

Der zweite Schwabenzug

Nach sieben Jahre Kriege War endlich nun mal Ruh’. Viel Hunger und viel Elend Gesellte sich dazu  

Man rührte laut die Trommel, Doch keinesfalls zum Krieg – Die Schwaben mögen kommen, Wo Milch und Honig fliesst.  

Sie fuhren Donauabwärts Bis zu dem schönen Wien. Von hier dann weiter südwärts, Wo Menschen glücklich sind.  

In dreissig neuen Dörfer, Die Schwaben fröhlich sind: Von Hatzfeld bis Sanktpeter, Herr, Frau und auch das Kind.    

The Second Swabian trek (translated by Diana Lambing)

After seven years of war, there was peace at long last, accompanied by much hunger and much misery.  

The drums were beaten loudly, but never for war, for the Swabians like to come where milk and honey flow. 

They travelled down the Danube as far as beautiful Vienna. From here, they carried on southwards where people are happy.  

In thrity new villages, the Swabians are happy; from Hatzfeld to Sanktpeter, man, woman and child, too.

Der dritte Schwabenzug

Wieder braucht man Arbeitskräfte, Menschenhand im Land Banat. Darum kamen deutsche Leute, Kolonisten edler Tat.  

 War es auch ein schlechter Schachzug Von der Hofkammer in Wien, Fronbauern zur Bewirtschaftung Waren immer gut gesiehn.   Weil die Gegend aber blühte Und die Reben trugen Wein, Ist der Siedler hier geblieben, Schenkte sich mal kräftig ein.  

The Third Swabian trek Translated by Diana Lambing

Work forces are needed again, human hands in the Banat country. That’s why the German people came, noble acting colonists.  

Even if it was a bad chess move by the Court Chamber in Vienna, socage farmers for cultivating the land were always well regarded.   But because the region blossomed and the vines carried wine, the settler stayed here and poured himself a generous helping.

Einst und Jetzt von Nikolaus Lenau (gekürzt)

”Möchte wieder in die Gegend,
Wo ich einst so selig war,
Wo ich lebte, wo ich träumte
Meiner Jugend schönstes Jahr!”

Also sehnt‘ ich in der Ferne
Nach der Heimat mich zurück,
Wähnend, in der alten Gegend
Finde ich das alte Glück.

Endlich war mir nun beschieden
Wiederkehr ins traute Tal;
Doch es ist dem Heimgekehrten
Nicht zu Mut wie dazumal.

Mögen deine Grüße rauschen
Vom Gestein, du trauter Bach;
Doch der Freund ist mir verloren,
Der in dein Gemurmel sprach.

Then and Now Translated by Nick Tullius

“How I wish I could go back there,
Where such happiness was mine,
Where I lived and where I dreamt through
My youth’s year the most divine!”

While away I felt the longing
To return to the homeland,
The old bliss, I kept on hoping,
Would still be there close at hand.

Finally good fate and fortune
Brought me to that vale again;
But I found upon returning
That my hope had been in vain.

The old brook was there to greet me
Bouncing sounds from rocks around;
But my good friend’s voice was missing,
From the rhapsody of sound.

Ackre von Johann Wagner (*1870)

De Hans is g’storb, sei armi Seel’
is schun im Himmel drowe,
Denn, weil er gar so wackrich war,
Derf sie beim Herrgott throne.

Seit Wuche huckt sie schun beim Thron
un werd allmählich kränkr;
De liewe Herrgott gsieht’s un saat:
“Kumm, Hans, ich wer dir helfe.

Ich kanns net dulde, daß d’ bei mir
dich tuscht vermaltretiere;
Geh hin wu D’ willscht un wus dir g’fallt,
kannscht ruhich rumloschiere.”

De Hans hat sich no ufgemacht,
im Himmel zu spaziere;
Doch ‘s  hat net g’holf, er is bald gang
zum Herrgott appeliere.

Er saat: “Gottvat’r ! Hör’ mich an!
Ich bin ‘s gewohnt, des Rackre,
Ich han de Plug am liebschte g’hat;
loßt mich im Himmel ackre!”

De Herrgott lacht un saat zum Hans:
“ich loß dir gere dei Wille,
Do hascht a Plug aus purem Gold,
tu jetz dei Wunsch erfülle.”

De glücklischte is im Himmel jetz
de Hans, ganz ohne Sorche,
Bei Sterneglanz und Vogelsang
zieht ‘r mit ‘m Plug die Furche.

Un sterbt a Schwob, do han die Schmied’
im Himmel nichts zu lache,
Sie misse glei uf Gott’s Befehl,
a Plug aus Gold mache.

Un alles kennt im Himmel glei
die Schwowe, wie sie ackre…
Wie sie in alli Ewichkeit
mit Luscht sich tun abrackre.

Plowing Translated by Nick Tullius

Our Hans has died and his poor soul
Is already in heaven,
And since he was so good on earth,
It’s sitting there, right next to God.

For weeks it has been sitting there,
And looking more and more unhappy;
God Father notices and says:
“Come here, Hans, let me help you.

I cannot stand it, if here with me
you’re punishing yourself;
Go forth wherever you may wish,
And stay wherever you are happy.”

So Hans got up and walked away,
And looked around in heaven;
It did not help, and soon he’s back
With a request for Father.

He says: “God Father! Please now listen!
I’m used to work,
I liked my plow the best,
Please let me plow in heaven!”

And laughing loud God says to Hans:
“I’m glad to grant your wishes,
Here is a plow, it’s made of gold,
Go plow so that you’re happy.”

Our Hans is now a happy soul,
Completely free of sorrows,
As starlight glows and birds are singing,
With his plow he draws deep furrows.

And when on earth a Schwob is dying,
The blacksmiths work in heaven,
To make a plow out of pure gold,
Because God has so commanded.

All souls in heaven know
The Schwobs and how they plow.
And how in all eternity
They’re glad to keep on plowing.

Dei Heimat is jetz do

von Hans Bader

E Lewe lang hascht du geackert,
dich geploot, dei Feld bebaut,
taachaus, taachein dich abgerackert
un dich em Herrgott anvertraut,

hascht nie geklaat, gezweifelt nie,
die Hoffnung, nie de Mut verlor.
Warscht stolz uf dei Banat, un wie!
Un deiner Heimat ganz verschwor!

Dann hat mer dich uf Rußland g`schickt,
weilscht Deitscher warscht. Dei Hof, dei Haus
hat druf en anre bal beglickt.
Mit deim Banat war`s gschwind dann aus!

Dei Weib, im Baragan is es geblieb!
Dei Sohn, die Flucht is`m gelung alleen!
Dich hat als Schwob mer dann vertrieb!
Du hascht geglaabt dei Herz bleibt stehn! Mit Schmiergeld bischt uf Deitschland kumm,
mit leeri Hend un doch warscht froh!
Dei schenschti Johre sin aa rum;
Ee Troscht: Dei Heimat is jetz do!

Your Homeland is Now Here

Translated by Nick Tullius

Your whole life long you plowed,
worked hard to till your fields,
day in, day out you slaved
and in your God you trusted,

you never complained, never had doubts,
never lost hope, nor courage.
How proud you were of your Banat!
How dedicated to your homeland!

They sent you then to Russia,
just for being German. Your farm, your house,
soon made another happy.
Your Banat was ending fast!

Your wife rests in the Baragan!
Your son alone escaped!
A Swabian – they expelled you!
You thought your heart would break!

Bribes got you to Germany,
With empty hands, but cheerful!
Your best years are well behind you;
Be happy: your homeland is now here!

Mercydorf

by Lorenz Klugesherz

Wir haben geklewert zum heiligen Grabe,
bescheret Gott uns mit einer Gabe,
nicht zu gross und nicht zu klein,
es geht noch was ins Kerwl rein.
Eier raus, Geld heraus
oder wir schicken den Fuchs ins Hinglshaus!

Wir hören die Jungrau klingeln,
sie möcht usn etdwas bringenÖ
Eier oder Geld, sonstd was ihr gefällt,
nur keine Schlää,
denn die tun sehr weh.

Wir haben geklewert zum heilgen Osterfest,
das Liedschen ist gesungen, der Grosche ist gewonnen.
die Taube fliegt ins weite Feld, bald ein, bald aus.
Die Ostereier raus! Gefärtre Eier raus!.

Mercydorf

Translated by Anne Redick

We rattled to the holy grave,
may God bestow a gift on us,
not too large and not too small,
there is still room in the basket.
Hand over eggs, hand over money
or we’ll send the fox into the hen house!

We hear the maiden ring
she wants to bring us something
eggs or money, whatever she pleases
only no beating because that hurts very much.

We have rattled to the holy Easter Celebration,
the song has been sung, the Grosche (=coin)
 has been won, the dove flies to the far off field,
to and from.
Hand over the Easter eggs!
Hand over the colored eggs!

Easter Poems needing Translation

Kleinjetscha by Horst Klingler

Oh Leit, oh Leit, oh liewe Leit,
mir kumme uf die heilische Osterezeit.
Gibt uns Eier, gibt uns Geld,
wie es eurem Herz gefält.
Glick ins Haus, Glick ins Haus,
Unglick zum Rochfang hinaus!
Ostereier heraus!
Wann net, schlan mer e Loch in Haus!

Josefdorf by Peter Schaff

Do kumme die heiliche Fraue,
sie wolle des Grab anschaue.
Do kummt de Herr Jejus Christ,
der for uns gestoren ist.
Gebt uns Aier, gebt uns Geld
alles, was euch gut fefällt,
nur kä Schlää, die tun weh!
Glick ins Haus, Unglick raus,
wo wir gehn wo wir stehn. 

Morawitz by Nikolaus Kirsch

O Leit, o Leit, o liewi Leit,
jetzt kummt die heilige Osterzeit.
Gebt uns Aier, gebt uns Geld,
gebt uns nur, was euch gefällt,
nur ka Schlää, die tut weh,
Raie, raie, ritye, braie,
drei ein halbe kiloweiss,
die Junfrau wird schon bringen.
Was wird sie uns denn brigen?
Eiere oder Gedl?



Last updated: 08/17/2025

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